Ferdinand KrügerFerdinand Krüger1843–1915
Ferdinand KrügerFerdinand Krüger1843–1915

Biografie

Ferdinand Krüger wurde 1843 als Sohn eines Gerichtsschreibers in Beckum geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters (1849) zog die Familie nach Ahlen. Im Anschluss an den Schulbesuch in Ahlen, Menden (wo seine verheiratete Schwester lebte), Warendorf und Coesfeld legte er 1862 in Brilon die Reifeprüfung ab. Hierauf studierte er in München zunächst Philologie und Philosophie, bevor er zum Studium der Medizin umschwenkte, das er in Greifswald, Würzburg und Berlin fortsetzte. Dort wurde er 1867 zum Dr. med. promoviert. 1868 legte er das medizinische Staatsexamen ab. Nach kurzer Zeit als approbierter Arzt in Wesel ließ er sich 1869 in Linden bei Bochum nieder, wo er bis 1911 eine ärztliche Praxis führte. Von 1885 bis 1911 war er zugleich Leiter des Lindener St. Josephs-Krankenhauses. In dieser Eigenschaft erfolgte 1901 seine Ernennung zum Sanitätsrat und 1910 die Beförderung zum Geheimen Sanitätsrat. Obwohl beruflich stark beansprucht, übernahm er um 1900 den Vorsitz des Westfälischen Dichter- und Schriftstellerbundes, in dessen Zeitschrift Guestphalia er 1894 mehrere Essays, unter anderem über das Plattdeutsche, veröffentlichte. Er verbrachte seinen Ruhestand, nach einer kurzen Zwischenstation in Berlin-Dahlem, im Hause seiner Tochter Elisabeth in Essen-Bredeney, wo er 1915 starb.

Ferdinand Krüger

Literarhistorische Bedeutung

Krügers umfangreicher Nachlass befindet sich im Kreisarchiv Warendorf. Er enthält unter anderem Krügers Tagebuch einer studentischen Wanderung nach Tirol (1863). Es zeigt erste Proben seiner Beobachtungs- und Darstellungsgabe. Seine frühesten Erzählungen erschienen 1879 in De Plattdütsche Husfründ. In ihnen greift Krüger ein für seine späteren Romane konstitutives Thema auf: den Umbruch von der Agrar- zur Industriegesellschaft im Ruhrgebiet. Daneben ist die Mundart ein häufig angesprochener Gegenstand: „Das Plattdeutsche, seine Muttersprache, bleibt […] für seine […] literarischen Arbeiten bestimmend. Mit ihnen trägt er wesentlich zum Aufblühen der niederdeutschen Dialektliteratur im 19. Jahrhundert bei“. (Klaus Gruhn)

Ferdinand Krüger

Pionier des westfälischen Dialektromans

Der Roman Rugge Wiäge (1882) gilt als Krügers Hauptwerk. Er erlebte bis 1930 fünf Auflagen, „von denen die ersten drei sich der niederdeutschen Graphie in Anlehnung an die Schreibweise Klaus Groths bedienten, während die vierte und fünfte Auflage in münsterländischer Mundart erschienen. Krüger will mit dem Roman, wie er im Vorwort zur dritten Auflage sagt, einen ‚Beitrag zur Kenntniß spezifisch westfälischen Lebens‘ geben und ein ‚Denkmal der Culturgeschichte‘ seiner westfälischen Heimat formen. Damit unterlegt er der Handlung eine sozialgeschichtliche Folie, die Konturen durch zwei Personengruppen gewinnt. Eine gehört zum eingesessenen Bauernstand im noch ländlichen Castrop und will nach Buernmode das gesellschaftliche und familiäre Leben regeln, die andere bildet sich neu durch die schnelle Entwicklung des Kohlebergbaus in einem bis dahin agrarisch geprägten Raum. Wir werden also in die Konflikte einer Umbruchzeit geführt“. (Gruhn) Krüger war der „erste plattdeutsche Romandichter Westfalens“ (Anton Aulke) und behandelte als frühester westfälischer Mundartautor realistische Probleme im Dialektroman. In dieser Hinsicht wurde er wegweisend für das Werk Augustin Wibbelts und Karl Wagenfelds. Es gilt „als unbestritten, daß ein wesentlicher Wegbereiter und Vorläufer Augustin Wibbelts der in Beckum geborene Ferdinand Krüger gewesen ist“. (Reinhard Pilkmann-Pohl)

Ferdinand Krüger Werk

„Überall sucht der Verfasser typisches Geschehen zu zeichnen. Dabei vermeidet er jedoch die Schwarzweißzeichnung und sichert damit seiner Darstellung Wirklichkeitstreue und Überzeugungskraft. In der Thematik des Romans, vor allem in der Betonung der sozialen Probleme, finden sich Züge der zu seiner Zeit modernen hochsprachigen Literatur. Die Erzählweise ist eher älterer Tradition verpflichtet. Die sprachliche Leistung besteht darin, daß die bis dahin nur zur Darstellung der humoristischen Seite des Volkslebens benutzte westfälische Mundart nun zur Gestaltung ernster Probleme qualifiziert worden ist.“ (Ulf Bichel) „Dem ist hinzuzufügen, daß Krüger auf die humorige Seite des Lebens in seinem Werk nicht verzichtet (Beispiel: ‚Zechenkonferenz‘). Seine Romane beziehen gerade ihre eigentümliche Spannung aus der geschickten Verknüpfung von Passagen ernsthafter Problematik, ja bittersten Lebensschicksals mit Passagen derbster Komik oder verständnisvollen Humors.“ (Pilkmann-Pohl)

Ferdinand Krüger Werk

1893/94 ließ Krüger seinen zweiten Roman, Hempelmann’s Smiede, folgen, dessen Handlung in dem münsterländischen Dorf Ahltrop (Ahlen) spielt und Kindheitserlebnisse Krügers aufgreift. Für das Handlungsgerüst benutzte er eine Chronik der Stadt Ahlen, die sein Schwager Wilhelm Sommer verfasst hatte. „Die historischen Ereignisse der dramatischen Umbruchzeit zwischen 1802 und 1813, dem Ende des Alten Reiches und des Fürstbistums Münster, der politischen Neuordnung unter Napoleon und dem Ende der Fremdherrschaft mit der Völkerschlacht bei Leipzig, wirken in dem Roman in vielfältiger Weise auf private Konstellationen und Konflikte ein, in denen gleich vier Paare ihr Glück finden müssen.“ (Gruhn) Die heutige Forschung konstatiert, dass der Roman zwar formale Schwächen und zeitliche Brüche aufweise, gelangt aber zu einem positiven Fazit: „Ein großartiges Panorama westfälischer Typen, eine Fülle wertvollster kulturhistorischer Details und Einzelheiten in sicherer Beherrschung der münsterländischen Mundart, und das überwiegt sicherlich die angeführten kritischen Anmerkungen.“ (Pilkmann-Pohl) Über Krügers  1897 im Jahrbuch des Scheffelbundes erschienene Novelle Nakenjüfferken entwickelte sich eine persönliche Beziehung zu Augustin Wibbelt. Dem von Wibbelt seit 1909 herausgegebenem Westfälischen Volkskalender De Kiepenkerl steuerte Krüger zwei Novellen bei. Im Folgejahr erschien unter dem Titel Witte Liljen eine Neuauflage seiner Novellen.

Im Ruhestand widmete sich Krüger seinem letzten literarischen Projekt, dem ebenfalls autobiografisch geprägten Roman Iärwschaden, der Fragment blieb. Teile des Werks erschienen 1913 als Vorabdruck in der Zeitschrift Quickborn. Erzählt werden Niedergang und Aufstieg eines westfälischen Bauernhofs. Es flossen unter anderem Begebenheiten aus Krügers Zeit als Schüler des Warendorfer (im Roman Brockendorper) Gymnasiums ein. „Es handelt sich beim ‚Erbschaden‘ um ein dem Naturalismus verhaftetes Thema […] An erster Stelle aber weiß sich Krüger dem Naturalismus durch die Wahl des Dialekts als sprachlichem Ausdrucksmittel verbunden (vgl. G. Hauptmann Die Weber).“ (Pilkmann-Pohl)

Ferdinand Krüger Werk

Hör! da spreket de Klocken von’n Thorn hendal
To Eer so heesch, so dämpig;
Se dubbert so klockig, as bröch mit Qual
Herut dat Hart sine Töne.
Buten drücket de dämpige Locht de Sunnenpracht
Un Minschenlust to Boden –
Ji Klocken, Ji hebbt wull min Leed bedacht; –
Drüm dubbert heesch jue Sprake.

In’t lütte Dörpken sünd der Klocken drei
Se spriäket desölwtigen Wäör’.
Of’t Freud bedüt, is eenerlei
Odder of ik Truer häör.
Doch anners, anners mi in’t Ohr wull singt,
Wenn Weh mi hett packet, as hüt,
Un anners klingt dat, anners’t klingt,
Wenn se Freud un Hoepnung lüd’t.

O Minsk, wa is’t, wann ik’t recht erfatt,
Hier up dat Flag, wo du reist?
wa is’t, kümmst du an, wa, wenn du geihst? –
Is’t nich datsölwe, früh as lat?
Wann jung du wardst up disses Flag,
Dann winselst jamerlik du;
Et winseln annre wull – üm dine Ruh,
Wann di de Dod von hinnen brach.

Segg an, min klein leew Wörmken du,
Wer hett di din Leed denn wicket?
Un ji, wat grint ji üm sine Ruh,
De Gott so fröh hett em schicket?
Jung un old, welk Unnerscheed!
Jung quellt di so stromwis de Freud;
Old pöckt di so quantwis dat Leed.
O Kinnertid, du hartig Tid,

Ik freu mi, wo ik di finne;
Et ward mi min Hart so wid, so wid,
Wat löppst du so sinnig, geswinne!
Min Hart, et wull dat Abendraud
Mit di, min Kind, noch verschummern;
Nu büst du nich mehr, di hett de Daud
Mi namen to’n ewigen Slummern.

Üp dat Lager, vuller Smarten, liggt min Kind,
Daudesäppelken wässt up de Wang,
Niäs’ un Lippkes – witt as Lind,
Daudesengel wakt dermank.

»Swarte Kuhl vüör daude Kinner« – Ahnung lallt –
»Swarte Kuhl is dat en Lok ahn Enn?
Is’t da kalt, so isig kalt?«
Also fröggt’t – et bewern em de Hänn.

»Engel kümmt! süh da!« – so schreckt de Feberwahn –
»will mi halen in sin Engelriek –
Bal kümmt Christkind! gah du man!«
Schuddernd bargt’t in’t Küssen sik.
»Kind, min hartig Kind, nu wes doch nich so bang,
Bin ja Christkind sölvst, din kleene Bro’er;
Ledden Jahr – t’is noch nich lang –
was’k bi di ja un din Mo’er.

Kumm min leew Süsterken« – lacht Christkinds Mund –
»Hebb so vele Puppen, grot un kleen,
Puppenstuv, so fin un bunt,
Puppenlappen, gülden, schön!«
Selig lächelt Döchterken sin Mund un ok
Selig flünkt et fort in Christkinds Gaarn;
Drömt nich mehr von Kuhl un Lok,
Drömt von Puppen, Puppenwaarn.

Wihnachtsabend is’t, de hillge Stunne,
Klocken schallt so fröh mi in de Möt;
Künden Fred up widen Erdenrunne –
Ruhe ok min krank Gemöt?
Up den Disch Tanfana böt de Lichter,
Christkind hett vel smucke Saken bracht;
Wa so froh springt mine frischen Wichter
Um den Bom, de ok mitlacht.

Doch min Hart, et kann sik nich erquicken,
Wehmot preßt et, Smarten drückt tosam –
Dat et Will in’n Bossen gar ersticken –
Lat et nich to Ruhe kam.
Ledden Jahr! veer leewe Kinner stunnen
An de Dör, bet Christkind keem hendal.
Welke Freud! Wat se dann alles funnen!
Griepen wat toeerst von al?!

Wihnachtsfest! wat blinket nu de Thräöne,
Reert mi in den Bart? von Dag? Kann’t wen?!
Ach ik jammere, ohne Trost ik weene,
Denn von Veere fehlt hüt Een

Kapitel I

… Et was so in’n Anfank van de fiftiger Jaohre. Üöwer­all an de Ruhr un auk hier, mähr güen nao’t Mönsterland to, was flitig nao Kuehlen und Isensteen schürft waorn. Auk dicht bi Holthövels Hoff harrn se sonen Pütt staohn, wo en Vohrmester met sine Mannschopp ant Kuehlen­söken was. De Schult Holthövel keek wahn schalu nao düsse nie Naoberschopp; denn Kampsbuer, de en Frönd van Holt­hövel was, un sinen Hoff in de Ruhrgiegend liggen harr, wo se all lange Tid den Biärgbau bedrewen, harr em faken klagt, dat’t an de ganße Ruhr baolle kinen regelären Buern mähr gäff, wil de Zechen dao alls rungeneeren deihen; de Lännerien göngen dao te Grunn, üöwerall könn’m graute Löcker seihen – Dagesbrüche deihn de heeten, de Hüser föllen ineen; ja, dat Aller­düllste wäör dat, dat de Zechen sogar den Buern dat Land afniehmen können – expropreeren deih dat heeten.
So harr de Schult wull Rächt, wenn he schalu nao den nien Naober keek – „Nie Härens,“ sagg he dann, „hanget nie Hecks!“ – Sundags Muorgens, vüör de Hohmisse, stonnen de Buern up’n Kiärkhoff in de Stadt gewüehnlik noch en Pösken tesamen un smökden ut üöre Pipen de Nüesels ut, dat dat män so knistern un knastern deih. Dann gonk auk de Dokter Assum so dran längs, üm met sine Kunnen en Präölken te haollen.
„Ist mich doch ein kurioser Mensch, dieser Ruhrmann,“ sagg he to Schult Holthövel, „nimmt mich keinen Schnaps an den Mund!“
„Ruhrmann is en wackern Mann, de weet, wat he will; und dat he kinen Snaps mähr drinkt, hätt sinen gueden Grund,“ antwaordte de Schult.
„Weil der Kerl früher zu viel gepichelt hat.“
„Nu jä,“ sagg Holthövel, „he was fröher Snapsstöker un brach dann sine Waore söwst met sin Fohrwiärk beß wid in’t Siegen’ske un wu dat denn so geiht, son Fohrmann mott te faken de Hacke unnersetten.“
„Und da kriegte er denn das Delirium tremens.“
„Nu ja, he was kollersch un woll in sine Wahnigkeit bisterwägs in’t Water laupen; ick snappde em nu noch grade to rächte Tid un sitdem hätt Ruhrmann kinen Snaps mähr brannt un auk kinen mähr drunken.“
„Das ist viel, sehr viel,“ sagg de Dokter un beföhlde sine dicke, raude Niäse, „das war mich charakterfest.“
„Wat ik fraogen woll,“ sagg de Schult nao ne Wile, „wu geiht’t met de Küehlerie? sall würklich de Zeche baolle in Gang kuemmen?“
„Und ob! Das ist ja aber auch sehr gut, das gibt Geld ins Land und ein besseres Leben.“
„Dao mag ik nix van häören,“ antwaordte de Schult, „denn wat mi Kampsbuer ut dat Märkiske dervan vertellt, ludd grade nich t’ beßt“
„I was!“ sagg de Dokter, „frag er seinen Freund Ruhrmann, der kennt was von der Welt, wenn er auch sonst ein kurioser Patröner ist. Was er mir von der Bergwerkskarriere gesagt hat, lautet anders und mein Sohn Filius, sagt er, wäre ein tüchtiger Junge und weil er auch schön zeichnen könne, müsse er auf die Bergschule nach Bochum – und das soll er auch.“
„Dat wäör schade vüör den Jungen“, antwaordte de Schult.
„Das versteht Er nicht! Adieu!“ –
Wu sick Rudolf freide, dat he nu up ne Schole soll, wo he met Latin und so wat derhiär nix mähr te dohn harr. De olle Ruhrmann harr em ne ganße Dracht Böker kofft, wo wat van’t Biärgwiärkswesen in stonn. Wat was dat so grüggelsk un doch so nett te liäsen, wu dat so Hunnerte van Fot deip in de Arde togonk, wat dao vüör Heinzel­männkes üör Wesen drewen, wo de Biärgmann met sla­gende Wiäder un allerhand Gefaohren verkiähren moß. Wu stolt was he up sik söwst, dat he sik son Handwiärk üöwerniehmen wull! Un doch, je neiger de Tid heran­rückde, dat he weg moß, je bedrängter wudde et em üm’t Hiärt; ja, wann he män sin Annaken metniehmen könn! So gonk he eenes Dags wier nao Holthövels. Annaken stonn bi’t Dannenbaimken, wo se sik en Blomenbeet anleggt harr; se was dao iwrig ant Begeiten.
„Uss’ Dannenbaimken versort nich“, sagg se, „un wenn Du nu wierkümmst doht wi hier Moder un Vader spielen.“
Rudolf wudde ganß raud, sagg nix, namm sin Taskenmeß un sneet R. A.; A. H. in den Bast, ganß unnen, wo noch kine Twöge satten.
„Dat is nett, dat is nett“, sagg Anna, „nu kik ik jedden Dag to, of de Bokstawen auk grötter wärd.“

Literatur

Reinhard Pilkmann-Pohl: Ferdinand Krüger, ein fast vergessener westfälischer Schriftsteller. Teil 1: Leben und Werkübersicht, in: Jahrbuch der Wibbelt-Gesellschaft 1, 1987, S. 30–46; Teil 2: „Rugge Wiäge“ und „Hempelmann’s Smiede“, in: ebd. 2, 1988, S. 65–83; Teil 3: „Iärwschaden“ und „Witte Liljen“, in: ebd. 3, 1989, S. 51–69

Rembert Wilke: Kulturgeschichtliche Aspekte in „Hempelmann’s Smiede“, in: Der beflügelte Aal 15, 1996, S. 63–67

Lesebuch Ferdinand Krüger. Zusammengestellt von Klaus Gruhn. Bielefeld 2013

Ders.: Ferdinand Krüger aus Beckum (1843–1913). Wegbereiter des niederdeutschen Romans in Westfalen, in: Münsterland 64, 2014, S. 266–271

Ulrich Straeter: Von der Katzenmusik zur Dichtkunst oder vom aufmüpfigen Schüler zum Geheimen Sanitätsrath. Über den Schriftsteller und Arzt Ferdinand Krüger, in: Literatur in Westfalen, Bd. 14, 2016, S. 529–556

Vollständige Biobibliografie siehe:
www.lexikon-westfaelischer-autorinnen-und-autoren.de/autoren/krueger-ferdinand/